Sehenswürdigkeiten in Budakeszi

Der Wildpark zeigt die in der freien Wildbahn lebenden einheimischen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung. Das Aufgabe  des Wildparkes ist es, die Besucher mit der in den Budaer Bergen und in anderen Teilen Ungarns lebenden Tierwelt sowie anderen in Europa heimischen  Arten bekannt zu machen. Die Schätze der Natur werden nach Möglichkeit in ihrer ursprünglichen Art und Umgebung, in unberührtem Zustand bewahrt und gezeigt.

http://www.vadaspark-budakeszi.hu/

Vor 50 Jahren wurde das Waldarboretum gegründet, das heute bereits über 1000 Pflanzenarten beherbergert. Das Arboretum Budakeszi mit seiner Fläche von 31,5 Hektar gehört zum Budaer Landschaftsschutzgebiet, das mit dem Ziel geschaffen wurde, um die Besonderheiten der sich westlich von Budapest erstreckenden bewaldeten Berglandschaft zu bewahren.

Auf dem Gebiet des Arboretums findet man viele seltene Pflanzenarten, die als wertvolle Schätze der Natur zu betrachten sind. Die vorrangig aus Laubbäumen bestehende Sammlung kann nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden. Den Besuchern steht ein überdachter Ruheplatz und eine Feuerstelle zur Verfügung.

Von der Endhaltesstelle des 22-er Busses erreicht man nach 10 Minuten auf markierten Fußweg die am Stadtrand gelegenen Budakesser Mammutbäume. Die Mammutbäume werden als die größten und höchsten Bäume der Welt betrachtet und sind an der USA Westküste zu finden. Seit dem 18. Jahrhundert wurden sie auch in europäischen Gärten angesiedelt. Die in Budakeszi stehenden Bergmammutbäume (sequoiadendron giganteum) sind 70-80 Jahre alt und 30 m bzw. 35 m hoch, ihr Umfang beträgt 5,40 bzw. 6,70 m. Im Jahre 2009 wurden von Mitarbeitern der internationalen dendrologischen Stiftung weiter 5 Setzlinge als Grundlage eines zukünftigen Mammutbaum Parkes gepflanzt.

Blick zum Jánosberg mit Elisabeth Aussicht

Im Jahre 1930 wurde der am Stadtrand gelegene Wald der Haupstadt angegliedert, davon ungeachtet nimmt der Wald im Leben der Budakesser eine entscheidene Rolle ein. Die Bewaldung besteht aus Eichen und Buchen, sowie aus nachgepflanzten Nadelbäumen. Wegen seiner abgelegenen und ruhigen Lage wurde hier 1901 das Königin-Elisabeth Sanatorium gebaut, das heute den Namen „Staatliches Korányi TBC und Pulmonologie Institut” trägt. Ebenfalls wurde hier das MÁV Krankenhaus der Ungarischen Eisenbahnen und das Staatliche Rehabilitations Institut errichtet.

Im Wald gibt es zahlreiche beschilderte Fußwege, über die man zum nahegelegenen János Berg mit der Elisabeth Aussicht gelangt, von wo man einen wunderbaren Panoramablick sowohl auf Budakeszi und als auch auf Budapest hat.

Mit der an Budakeszi vorbeiführenden Kindereisenbahn erreicht man auch andere Aussichtspunkte Budapests, wie dem Normafa. Viele Besucher wählen von dort aus den bequemen Fußweg in entgegengesetzter Richtung und erreichen Budakeszi nach einem 20 minutigen erholsamen Spaziergang.

Am südlichen Ende des Budakesser Waldes befindet sich die Mariaschlucht. Der Weg führt in einem vom Wasser ausgewaschenem Canyon zwischen 30 m hohen Felswänden entlang. Das Klima der Schlucht ist einzigartig kalt, die feuchte Luft hat Heilwirkung. Viele seltenene Pilzarten, Gesteinspflanzen, Moose, Farne und Flechten sind hier zu finden. Die Umgebung der Schlucht beherbergt mehrere 100 m lange Schneeglöckchenfelder und hier blühen auch die seltenen Turbanlilien.

Aussichtsturm

Der „Nagy-Kopasz” ist mit 559 meter der höchste Berg des Budaer Berglandes. Auf der Bergspitze steht die 2005 gebaute Pál Csergezán Aussicht mit einem 32 meter hohen Turm; am Fuße findet man  einen Rastplatz. Die unterste Etage des Turmes ist aus Beton, die oberen aus Lärchenholz. Von oben hat man eine herrliche Aussicht auf einen großen Teil des Budaer Berglandes. Weiterhin kann man das Pilisgebirge und die Gerecse Berge zu sehen, und bei klarem Wetter auch das Matragebirge

Heimatmuseum

Die Austellung im Heimatmuseum stellt dem Budakeszi aus der Zeit vor dem Weltkrieg ein Denkmal. Das vielseitige Material zeigt das Leben, die Traditionen, die Möbel und sonstigen Gegenstände der deutschen Bevölkerung (ungarisch verallgemeinert „Schwaben” genannt). Das Material wird dank der offenherzigen Spender ständig vervollständigt.

Im Jahre 1731. hat János Traub aus Budakeszi, nach seiner wundersamen Heilung vom Tode, aus Dankbarkeit ein Marienbild herstellen lassen, später hat er an der Stelle der von ihm dort erlebten Maria Erscheinung einen Eichenbaum gepflanzt. 1768 wurde vom Orden der Trinitarier ein Kloster eingeweiht, das zum Alt-Ofener Kiscelli trinitarierischen Kloster gehörte. Nach der Auflösung des Ordens begann der Zerfall der Kirche, die erst zwischen 1938-1947 wiederhergestellt wurde. An der Stirnseite der Kirche befinden sich Skulpturen und Gedenktafeln. Die Lichtung vor der Kirche liegt in einem schön gelegenen Waldpark und ist beliebter Ausgangs- bzw. Zielpunkt von Wandertouren. Die Kirche und das Pilgerhaus ist gegenwärtig unter der Verwaltung des Domonikanerordens. Am Waldrand von Budakeszi steht auf einer Lichtung die aus den Ruinen wiederhergestellte römisch-katholische Kirche von Mariaeichel (Máriamakk), die ein bekannter Wallfahrtsort ist.

Bei Ausgrabungsarbeiten im Hof der römisch-katholischen Kirche wurden 1997 Mauereste einer mittelalterlichen Kirche freigelegt, die als Ruinengarten zu besichtigen sind. Archäologische Forschungen brachten die Kirchenfundamente aus der Römerzeit mit einem rechteckigen Kirchenschiff zu Tage. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche abgebrochen und das Kirchenschiff verlängert. Von der Westseite her wurde später eine gotische Sakristei angebaut, und in die Wand römerzeitliche Grabsteine mit Jagdmotiven und Altarsteine eingefügt. Im Mittelalter wurde die Kirche und der angrenzende Friedhof mit einer Mauer eingezäunt.

Heutzutage wird die im 18. Jahrhundert erbaute mehrstöckige Schule nur als „Eulenburg” bezeichnet, die als älteste schwäbische Schule Ungarns galt. In der Schule unterrichtete ein Schulmeister, der auch kirchliche Aufgaben inne hatte; er war Kantor und Küster in einer Person. Heute beherbergt das Gebäude das Gemeindehaus Szent László

Die Nonnenschule wurde 1930 eingeweiht; die Ausbildung begann mit sechs Grundschulklassen, in denen die Mädchen von sieben Nonnen unterrichtet wurden. Generationen von Budakesser Mädchen wurden von den Nonnen bis zur Verstaatlichung der Schule im Jahre 1948 in christlicher Moral und Patrotismus unterrichtet. Erst 1990 kam das Gymnasium in das Eigentum der Kirche zurück und es begann erneut die christliche Erziehung, in Form eines achtklassigen katholischen Gymnasiums.

In diesem Haus lebte die legendäre ungarische Schauspielerin Mária Mezei bis zu ihrem Tode. Die Zimmer, eingerichtet mit den Möbeln und anderen Gegenständen der Künstlerin, sind in unveränderten Zustand zu besichtigen. Sehenswert sind auch die anderen Häuser in der Petöfi Straße.

Das Gebäude ist ein perfektes Beispiel für den klassizistischen Baustil, mit seiner einfachen Linienführung, einer symmetrischen Frontseite, und verkörpert mit dem Säulenportikus den großbürgerlichen Stil des 19. Jahrhunderts. Das Haus ist heute in Privateigentum, als Wohnhaus. Beim Spaziergang in der Mór Jokai, der Virágvölgy (Blumental) und der Ferenc Rákóczi Straße kann man eine Reihe interessanter und schöner alter Bürgerhäuser finden, die wichtige Zeitzeugen von Budakeszis Vergangenheit darstellen.

Im Park steht die Büste von Ferenc Erkel, dem Komponisten der ungarische Nationalhymne. Die Büste ist das Werk des Bildhauers János Bíró. Der Komponist verbrachte lange Zeit in Budakeszi, hier hatte er sein Sommerhaus, das heute mit einer Gedenktafel an den Komponisten erinnert.

Die Barockkirche wurde zwischen 1761-1766 gebaut und 1781 geweiht. Zu beiden Seiten sind in der Frontlinie des Turmes die Skulpturen des heiligen Johannes Nepomunk und des heiligen Wenzel zu sehen. Die Kirche ist mit Flaconeri Fresken geschmückt. Neben dem Tabernakel des Hauptaltars sind geschmückte Kerzenhalter zu sehen. Die Seiten des Triumpfbogens werden von dem Heiligen Kreuz Altar sowie der Kanzel geschmückt. Beide sind um 1760 im Barock Stil enstanden. Die Holzstatue „Ecce Homo” stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die historischen Holzstatuen der Kirche werden im Pfarrhaus aufbewahrt. Eine Sehenswürdigkeit ist die alljährliche Fronleichnamprozession, bei mit prächtigen Blumenmustern der gesammte Weg geschmückt wird, so wie schon seit nunmehr 250 Jahren.

Die als Gedenkkirche für die im Ausland lebenden Ungarn bezeichnete Kirche hat eine Holzstruktur und wurde nach den Plänen des Miklos-Ybl-Preisträgers Peter Basa (1964-2009) zwischen 1996-1999 gebaut. Die entscheidenden Materialien sind Stein und Holz. Das Gebäude verkörpert die Tradition der um Einfachheit bemühten ungarischen reformierten Kirchenbauweise

Zu der 1739 im Barockstil gebauten Kapelle auf dem Kalvarienberg gelangt man auf dem ansteigendem Weg vorbei an den Stationen

Die nahezu körpergroße Sandsteinstatue wurde 1885 nach der zerstörenden  Pestepidemie aufgestellt. Über den Bildhauer gibt es keine Angaben. Die Satue zeigt den Moment im Leben von Jesus, als er nach der Auspeitschung im lilafarbenen „Königsgewand” mit der Dornenkrone und dem das Zepter darstellenden Schilfrohr auf den „Tron” gesetzt und verspottet wird. Die Statue war einst farbig bemalt, wovon nur wenige Reste erhalten blieben.

Hinter der römisch-katholischen Kirche steht ein aus dem Jahre 1775 stammendes Kreuz im Rokokostil, das aus gelbem Budaer Sandstein geformt wurde. Auf dem Sockel sind Motive von Pflanzen und Totenköpfe zu sehen.

Das Denkmal, das von der „ungarisches Erbe”-Preisträgerin Mária Majzik gestaltet wurde, verkörpert die Dichtung von Ferenc Kölcsey, die ungarische Nationalhymne. Es wurde im Mai 2006 eingeweiht. Im Zentrum der aus Marmor, Sandstein und Bronze geformten Statuenkomposition ist eine Gottesfigur zu sehen, umringt von sonnenstrahlenförmig angebrachten Textversen. Über dem 4 Meter hohen Denkmal ist in 9 Meter Höhe ein Glockenspiel angebracht, das an Feiertagen die Nationalhymne spielt und an jedem Sonntag das traditionelle Mittagsgeläut.

Am 20. August 2006 wurde in Budakeszi eine der ersten Landesfahnen als Ausdruck einer patriotischen Gesinnung eingeweiht, die auf Initiative von Privatpersonen aufgestellt wurde. Der kleine Platz um den Fahnenmast herum ist an Feiertagen Schauplatz von Feierlichkeiten. Am 23. Oktober 2006 wurde eine Gedenktafel für die Helden des Volksaufstandes von 1956 mit der Darstellung der „Pester Jungen” angebracht.

Megosztom a cikket